BEGIN:VCALENDAR PRODID:-//Grails iCalendar plugin//NONSGML Grails iCalendar plugin//EN VERSION:2.0 CALSCALE:GREGORIAN METHOD:PUBLISH BEGIN:VEVENT DTSTAMP:20240329T082320Z DTSTART;TZID=Europe/Zurich:20231006T140000 DTEND;TZID=Europe/Zurich:20231007T170000 SUMMARY:Sprache und Aussersprachlichkeit. Ist alles Sein\, das verstanden werden kann\, Sprache? UID:20240329T082320Z-iCalPlugin-Grails@philevents-web-6f97df9687-7c6q9 TZID:Europe/Zurich LOCATION:Kirchgasse 9\, Zürich\, Switzerland\, 8001 DESCRIPTION:
Liebe Kolleginnen und Kollegen\,
\ngerne machen wir Sie auf die 8. Jahrestagung des Netzwerks Hermeneutik Interpretationstheorie (NHI) aufmerksam\, die am 6.-7. Oktober 2023 in Zü\;rich stattfinden wird:
\nSprache und Aussersprachlichkeit
\nIst alles Sein\, das verstanden werden kann\, Sprache?
\nKeynotes:
\nGottfried Boehm (Kunstwissenschaft\, Basel)
\nInga Mai Groote (Musikwissenschaft\, Zü\;rich)
\nThomas Wabel (Theologie\, Bamberg)
\nZum Thema
\nKeine der mittlerweile zahlreich proklamierten &lsquo\;Wenden&rsquo\; hat nachhaltig die gleiche Berü\;hmtheit erlangt wie der von Richard Rorty 1967 beschriebene &lsquo\;linguistic turn&rsquo\;. Zunä\;chst mit der analytischen Philosophie des 20. Jahrhunderts verknü\;pft\, lä\;sst sich anhand des Begriffs eine Hinwendung zur Sprache beschreiben\, die in verschiedenen Strö\;mungen der Philosophie sowie anderen Disziplinen beobachtbar ist und sich bereits bei Denkern der Aufklä\;rung abzeichnet. Wenn auch das Problem der Sprache selbst ä\;lter ist als die Philosophie\, die Zuspitzungen\, die es im letzten Jahrhundert erfahren hat\, begleiten uns bis in die Gegenwart\, nicht zuletzt auch in der Hermeneutik.
\nSchriftlich fixierte sprachliche Ä\;usserungen bilden seit jeher den Hauptgegenstand hermeneutischer Bemü\;hungen. Denker wie Hans-Georg Gadamer hat das zur These gefü\;hrt\, das Sprachverstehen sei nicht nur Paradigma fü\;r Verstehen\, sondern Sprachlichkeit mache ü\;berhaupt den Charakter des hermeneutischen Gegenstandes aus. Wer die Universalitä\;t der Hermeneutik aufgrund der sprachlichen Konstituiertheit der Welt behauptet\, wird aber erklä\;ren mü\;ssen\, inwiefern Erfahrungen\, die wir zumindest nicht primä\;r als sprachlich ansehen &ndash\; ä\;sthetische Erfahrungen von Kunst in Musik\, Bildern oder etwa praktische Fä\;higkeiten\, die ohne sprachliche Artikulation Anwendung finden &ndash\;\, in denen es aber zum Verstehen kommt\, sprachlich verfasst sind.
\nGehen wir hingegen davon aus\, dass der Sprache Grenzen gesetzt sind\, stellt sich zugleich die Frage nach den Grenzen unseres Verstehens. Einerseits hinsichtlich der Sprachlichkeit des Verstehens selbst\, andererseits im Blick darauf\, ob sich erarbeitete Verstehensbedingungen und Interpretationsmethoden einer allgemeinen Hermeneutik ü\;berhaupt auf aussersprachliche Phä\;nomene beziehen lassen.
\nÜ\;ber dieses Problemfeld als Ganzes hinaus kö\;nnten u.a. die folgenden Aspekte von Interesse sein:
\n- \; \; \; \; \; \; \; Wo wurden Annä\;herungsversuche zwischen Hermeneutik und Sprachphilosophie vorgenommen und wie lassen sich hermeneutische Bemü\;hungen weiter mit verschiedenen Strö\;mungen der Sprachphilosophie &ndash\; analytisch\, (post-)strukturalistisch\, pragmatisch\, sprachkritisch\, u.a. &ndash\; in Verbindung bringen?
\n- \; \; \; \; \; \; \; Welche Bedeutung haben die empirischen Befunde der Psycho- und Neurolinguistik fü\;r hermeneutische Sprachkonzepte?
\n- \; \; \; \; \; \; \; Wo greifen herkö\;mmliche Sprachkonzepte hinsichtlich der Digitalitä\;t der gegenwä\;rtigen Medienlandschaft zu kurz\, wie wird diese in die hermeneutische Theorie und Praxis miteinbezogen?
\n- \; \; \; \; \; \; \; Inwiefern kann von nichtmenschlichen Gegenstä\;nden als Objekten des Verstehens die Rede sein?
\nFü\;r die Tagung laden wir zu Beiträ\;gen zu diesen und ä\;hnlich grundlegenden Aspekten ein. Proposals (maximal 2&rsquo\;500 Zeichen\, inkl. Leerzeichen) kö\;nnen bis zum 15. April 2023 unter folgender Adresse eingereicht werden: michaelnathan.goldberg@uzh.ch. Wir freuen uns auf Ihre Vorschlä\;ge!
\nDie Kosten fü\;r die Referierenden der Tagung kö\;nnen ü\;bernommen werden. Die Beiträ\;ge werden\, vorbehaltlich positiver Begutachtung\, in der Buchreihe des Netzwerks (Hermeneutik und Interpretationstheorie\, Verlag Schö\;ningh/Brill\, Paderborn) verö\;ffentlicht. Bei Interesse an einer Tagungsteilnahme bzw. an der Arbeit des Netzwerks melden Sie sich bitte gleichfalls unter der genannten Adresse.
\nChristiane Tietz\, Vorsitzende NHI
\nMichael N. Goldberg\, Koordinator NHI
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