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Call for Abstracts
\nPolitische Theologie im und im Ausgang des Deutschen Idealismus
\nInternationale Konferenz
\n25.-26. Mai 2020\, Universitä\;t Basel
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\nFragestellungen zur politischen Theologie finden in der akademischen und philosophischen Diskussion der Gegenwart zunehmend wieder Interesse. Der Anfang des 21. Jahrhunderts sieht sich mit einer Wiederkehr &ndash\; oder Permanenz &ndash\; religiö\;ser Phä\;nomene und Symptome konfrontiert\, wie sie im Bereich des politischen und sozialen Lebens ü\;berwunden schienen. Ü\;ber eine oberflä\;chliche Beschreibung hinausgehend provoziert diese Diagnose ein kritisches Nachdenken ü\;ber den Status und die Perspektiven des Zustands der «\;sä\;kularisierten»\; Moderne und der Gegenwart und ü\;ber das Wesen der «\;Sä\;kularisierung»\; ü\;berhaupt. Welches sind die Bedingungen\, von denen die &ndash\; scheinbar &ndash\; sä\;kularisierte Moderne und ihre politisch-moralischen Ansprü\;che abhä\;ngen? Inwiefern sind Figuren der politischen Theologie\, zumal in der Linie der jü\;disch-christlichen Tradition\, fü\;r die Deutung und das begriffliche Erfassen der Moderne und der Gegenwart hilfreich\, inwiefern bilden sie gar deren notwendige &ndash\; geschichtsphilosophische oder normative &ndash\; Voraussetzung?
\nWä\;hrend diese Fragestellungen in der philosophischen Diskussion des 20. Jahrhunderts prominent etwa bei Carl Schmitt oder Erik Peterson\, beim jungen Georg Luká\;cs\, bei Ernst Bloch\, Franz Rosenzweig\, Walter Benjamin oder Jacob Taubes\, bei Karl Lö\;with\, Eric Voegelin oder Hans Blumenberg oder\, in der Gegenwart\, bei Michael Walzer oder Giorgio Agamben ihre Formulierungen finden\, ist ihr historischer und systematischer Ursprung im Deutschen Idealismus bisher nur wenig erforscht. Probleme und Konstellationen aber\, die sich &ndash\; in einem weit verstandenen Sinne &ndash\; als «\;politisch-theologisch»\; bezeichnen lassen\, bestimmen die thematischen Gegenstä\;nde und die innere Struktur des nachkantischen Idealismus in vielfä\;ltiger Weise: Angefangen beim \;Ä\;ltesten Systemprogramm des Deutschen Idealismus \;lassen sie sich &ndash\; im komplexen Spannungsfeld von Religions-\, Geschichts-\, Moralphilosophie und politischer Philosophie\, doch auch von Metaphysik und Ä\;sthetik &ndash\; nicht nur beim frü\;hen Hegel und in dessen reifem System\, sondern auch bei Fichte und Schelling finden. Die Frage\, welche Verbindungslinien sich von diesem Ursprung her zu den prominenten spä\;teren Positionen politischer Theologie und deren gegenwä\;rtigen Verhandlungen und (Re-)Artikulationen nachzeichnen lassen und wie diese sich von hier aus allenfalls ergä\;nzen oder kritisch befragen ließ\;en\, drä\;ngt sich daher auf.
\nDie primä\;r systematisch ausgerichtete Konferenz mö\;chte dazu anregen\, ü\;ber diese Problematik unter verschiedenen Aspekten intensiv nachzudenken. Welche sachliche Tragweite haben Figuren politischer Theologie bei Fichte\, Hegel und Schelling und in deren (wirklichem oder mö\;glichem) Dialog mit der jü\;disch-christlichen Tradition oder anderen frü\;heren und spä\;teren philosophischen Positionen? Welches kritische\, emanzipatorische oder utopische Potential &ndash\; im geschichtlichen Bezug etwa auf das fü\;r die Konstitution der Moderne zentrale Ereignis der Franzö\;sischen Revolution &ndash\; lä\;sst sich mit diesen Figuren in Zusammenhang bringen? Auf welche Herausforderungen geben die politisch-theologischen Konzepte und religionsphilosophischen Entwü\;rfe des Deutschen Idealismus im problematischen und krisenhaften Ausgang der Aufklä\;rung eine Antwort? Wie ließ\;e sich im Rü\;ckgang auf diese Konzeptionen die Gegenü\;berstellung von «\;sä\;kular»\; und «\;nicht-sä\;kular»\;\, von «\;theologisch»\; und «\;politisch»\; womö\;glich grundsä\;tzlich in Frage stellen? Ferner: Welche Differenzierungen im Begriff «\;politischer Theologie»\; kö\;nnten von hier aus &ndash\; in Auseinandersetzung mit spä\;teren Interpretationen und Bestimmungen &ndash\; vorgenommen werden? Und was\, schließ\;lich\, kö\;nnte damit im Blick auf eine kritische Durchdringung unserer Gegenwart und auf ihre Ansprü\;che und Anforderungen zuletzt auf dem Spiel stehen?
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\nZu diesen und weiteren fü\;r das Thema aufschlussreichen Fragestellungen werden Abstracts (max. 500 Wö\;rter) erbeten an: \;gregor.schaefer@unibas.ch.
\nBitte fü\;gen Sie Ihrem Abstract Angaben zu Ihrer gegenwä\;rtigen akademischen Position bei.
\nDie Konferenz richtet sich primä\;r an Doktorand/inn/en und Postdocs.
\nEinreichfrist fü\;r die Abstracts: 31. Januar 2020.
\nMitteilung der Annahme: bis zum 21. Februar 2020.
\nAllgemeine Tagungssprache: Deutsch. Daneben sind Vorträ\;ge auch in Englisch mö\;glich.
\nDauer der Vorträ\;ge: 30 Minuten\; 15 Minuten Diskussion.
\nEingeladene Keynote Speakers: Prof. Dr. Fé\;lix Duque (Universidad Autó\;noma de Madrid)\, Prof. Dr. Peter Lothar Ö\;sterreich (Augustana-Hochschule Neuendettelsau)\, Prof. Dr. Benjamin Pollock (The Hebrew University of Jerusalem)\, PD Dr. Christian Schmidt (Universitä\;t Leipzig).
\nOrganisation: Gunnar Hindrichs (Universitä\;t Basel)\, Gregor Schä\;fer (Universitä\;t Basel).
\nDie Konferenz wird finanziert durch die Universitä\;t Basel. Die Kosten fü\;r die Verpflegung aller Teilnehmenden (Mittagessen\, Kaffeepausen\, ein gemeinsames Abendessen) werden ü\;bernommen.
\nIm direkten Anschluss an die Konferenz haben die Teilnehmenden die Mö\;glichkeit\, ihre akzeptierten Beiträ\;ge in einem Sammelband zu publizieren. Publikationssprachen sind Deutsch (nach Mö\;glichkeit) und Englisch. \;
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