Rechtsstaatlichkeit: Kant

Im zeitgenössischen Denken über den Staat als einer Institution, der Freiheit und Rechtsstaatlichkeit zugrunde liegen, und zugleich jener Institution, die ein allgemeines Interesse mit partikularen Interessen vereinbaren soll, sind leitende Motive sowohl des Kantischen als auch des Hegelschen Denkens über den Staat und über die Rechtsstaatlichkeit präsent; diese Motiven werden von Jürgen Habermas in seiner zeitgenössischen Konzeption synthetisiert. Mehr über das Projekt findet sich hier.

Das Ziel des Projekts ist eine Erweiterung des Wissens und der Vertiefung des bürgerlichen Bewusstseins von Mitgliedern der beiden benachbarten Gesellschaften (Polen und Deutschland), die zudem wesentliche Bestandteile der Europäischen Union sind. Zu dem Projekt sind Studenten und Doktoranden eingeladen, die gemeinsam eine Reflexion über die Werke der drei Philosophen während der deutschsprachigen Sommerseminare durchführen möchten (Details).

Das Thema des ersten Sommerseminars wird Immanuel Kants Konzeption von Staat und Recht sein. Die Staats- und Rechtsphilosophie Kants, von der moderne Konzepte der Rechtsstaatlichkeit Anregungen schöpfen, bildet einen notwendigen Ausgangspunkt für die Reflexion über die Frage nach den Quellen von Rechtsnormen, nach der Quelle der Freiheit, der bürgerlichen Gleichheit, der Gewaltenteilung und des ursprünglicher Vertrags, der im Hinblick auf Staatsnormen eine zentrale Legitimationsfunktion hat. Während der Seminararbeit werden Auszüge aus Kants Schriften zur Rechtsphilosophie und Politik behandelt; es wird auch die Struktur seines staats- und rechtsphilosophischen Ansatzes dargestellt und erörtert.

Um an dem ersten Sommerseminar teilzunehmen zu können, muss man bis zum 8. Juni 2012 ein kurzes Essay mit Bezug auf das Thema des Seminars sowie das Bewerbungsformular senden. Details finden sich in der Rubrik Bewerbung.