Max Scheler in den Europa-Debatten

April 7, 2022 - April 9, 2022
Faculté des Lettres, University of Paris I Sorbonne

Paris
France

Talks at this conference

Add a talk

Details

Kongress der Max-Scheler-Gesellschaft/ Deutsch-französischer Workshop für NachwuchswissenschaftlerInnen „Max Scheler in den Europa-Debatten“ Paris, Faculté des Lettres, Sorbonne Université, 7.-9. April 2022 Das Nachdenken über Europa in der Zwischenkriegszeit ist bereits vielfach untersucht worden, hauptsächlich jedoch als Vorgeschichte des europäischen Vereinigungsprozesses, der vor allem als ein politisches und wirtschaftliches Projekt gesehen wird. Weniger Aufmerksamkeit wurde den philosophischen und intellektuellen Wurzeln der verschiedenen Europa-Ideen gewidmet. Im aktuellen Kontext, in dem die Europäische Gemeinschaft und die liberale Demokratie erneut in Frage gestellt werden, bietet es sich an, die Debatten der 1920er und 1930er Jahre zu rekonstruieren, unter anderem um die Gegenwart besser zu verstehen. Am Ende ihres Buches über die Europakonzepte in Deutschland forderte Vanessa Conze zu Recht eine stärkere Berücksichtigung der „Europaideen“ durch die Geschichtsschreibung , und die jüngste Veröffentlichung eines philosophischen Europa-Handbuchs verdeutlicht die Aktualität des Themas. Die Bedeutung von Max Scheler in den Europa-Debatten der Zwischenkriegszeit ist bisher kaum gewürdigt worden. In der Tat ist Max Schelers Denken in einen breiten europäischen Kontext eingebettet, wie sein langjähriges Interesse an der französischen Philosophie oder die Rezeption seiner Werke in verschiedenen europäischen Ländern zeigt. Scheler war an zahlreichen europäischen philosophischen Netzwerken beteiligt. Maßgebend scheint auch, dass Scheler neben anderen Denkern sein eigenes, originelles Konzept der europäischen Identität entwickelte, wobei er den Eurozentrismus kritisierte und eine Globalisierung der Welt diagnostizierte. Max Schelers Nachdenken über Europa, das mitten im Ersten Weltkrieg entstand, setzte sich in den Nach- und Zwischenkriegsjahren fort. Dementsprechend ist das Ziel des Kolloquiums, die europäische Dimension in Max Schelers Philosophie zu analysieren, und sie im breiteren intellektuellen Kontext der Europa-Debatten zu verorten. Es wird erwartet, dass im Kolloquium und in den Workshops vorwiegend die folgenden fünf Themenkreise zur Diskussion stehen werden: a) Die Europa-Idee und der Diskurs über eine Kulturkrise, b) Auffassungen der europäischen Identität in der Zwischenkriegszeit, c) die politische Dimension des Europadiskurses, d) Schelers Kritik am Eurozentrismus in Verbindung mit seiner Globalisierungsdiagnose und seiner Idee vom Ausgleich der Kulturen, e) Max Schelers Phänomenologie als europäisches Projekt und die europäische Scheler-Rezeption. Die Veranstaltung wird von der Deutsch-Französischen Hochschule unterstützt und richtet sich vor allem an DoktorandInnen und Postdocs. Die Vorträge, vorzugsweise in deutscher oder französischer Sprache, sollten nicht länger als 20 Minuten dauern (anschließend stehen 20-30 Minuten für Fragen und Diskussion zur Verfügung). Ihre Themenvorschläge in französischer, deutscher oder englischer Sprache mit einem Exposé und CV (max. 2500 Zeichen) richten Sie bitte bis zum 1. Februar 2022 zugleich an Olivier Agard ([email protected]) Mikhail Khorkov ([email protected]) Matthias Schloßberger ([email protected])

Supporting material

Add supporting material (slides, programs, etc.)

Reminders

Registration

No

Who is attending?

No one has said they will attend yet.

Will you attend this event?


Let us know so we can notify you of any change of plan.