Konstellationen – Wissensansprüche zwischen Kunst, Philosophie und Politik

April 8, 2021 - April 10, 2021
Philosophisches Seminar, University of Tübingen

Bursagasse 1
Reutlingen 72070
Germany

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Thema der Tagung sind die erkenntnistheoretischen Ansprüche, die sich im letzten Jahrzehnt im Bereich der Künste, der Humanities und im politischen Feld unter so verschiedenen Vorzeichen wie der „Bildtheorie“, des „situierten Wissens“, der „epistemischen Praxis“ oder des „Wissens der Künste“ entwickelt haben. In Opposition zum erkenntnistheoretischen Geltungsanspruch der Philosophie wird hier Wissen weniger in der Absicherung und Objektivierung von Aussagen als im lebendigen Prozess seiner situativen Verwirklichung verstanden: Ein Wissen, das sich verortet und ins Spiel bringt im performativen Sprechakt, in der künstlerischen Praxis, in der Materialität des Bildes, in der Kultur und im politischen Handeln.

In der Konfrontation zwischen den verschiedenen Wissensansprüchen lässt sich womöglich ein anderes Selbstverständnis der Philosophie in ihrer Situiertheit andenken, das dem philosophischen Schreiben eine tiefere Verstrickung in die Zusammenhänge ihrer Genese und Wirkung abfordert: Nicht nur als Reflexion auf die Bedingungen ihrer Möglichkeit, sondern durch die Aneignung dieser Bedingungen im „Durcharbeiten“ ihrer Form. Andererseits können Diskurse, die von der radikalen Bedingtheit des Wissens ausgehen, in der Auseinandersetzung mit der Philosophie klären, wie ihr Wissensverständnis auf eigene, andere Weise die Ansprüche auf Allgemeinheit, Gültigkeit, Rechtfertigung, und Schlussfolgerbarkeit des Wissens einlöst –oder ob es diese Ansprüche anders deutet, oder gezielt zurückweisen möchte. Die stärkere Reflexion auf geltungstheoretische Fragen mag gerade dazu beitragen, nicht in alte Dichotomien zu verfallen, bei denen ein „anschauliches Wissen“ der Künste einem „diskursiven Wissen“ in den Wissenschaften, bzw. ein „partikulares Wissen“ der Einzelwissenschaften dem Universalitätsanspruch der Philosophie konkurrenzlos neben- und untergeordnet wird.

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